Früherkennung ist das A und O: Retinierte Zähne, häufig als „schlafende Gäste“ bezeichnet, können nicht nur bei Jugendlichen, sondern seltener auch im Erwachsenenalter Beschwerden verursachen und ernsthafte Probleme mit der Zahngesundheit nach sich ziehen. Eine frühzeitige Diagnose und geeignete Behandlung sind unerlässlich, um Schmerzen, Zahnschäden und ästhetische Beeinträchtigungen zu vermeiden. 

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 Von Zahnretention (lat. retentio = das Zurückhalten) spricht man, wenn ein Zahn über die normale Durchbruchzeit hinaus im Kieferknochen festhängt. Der Zahnwechsel beim Menschen folgt einem festgelegten zeitlichen Schema, und Abweichungen davon deuten auf eine mögliche Retention hin. Man bezeichnet diese Zähne häufig auch als „geheime Gäste“, was symbolisch darauf hinweist, dass diese Zähne im Kiefer nicht aktiv am Prozess des Zahnwechsels und des Kauens teilnehmen. 

Retinierte Zähne sind Zähne, die nicht vollständig durch das Zahnfleisch durchgebrochen sind und somit in ihrer Position im Kiefer feststecken. Oft sind sie schmerzfrei, können jedoch in schweren Fällen zu entzündlichen Reaktionen führen. Dies tritt häufig bei Weisheitszähnen (dritten Molaren) auf, kann jedoch auch andere Zähne betreffen. 

Die Ursachen für diese Retention können vielfältig sein, darunter 

  • unzureichender Platz im Kiefer 
  • ungünstige Wachstumswinkel oder 
  • anatomische Gegebenheiten. 

In einigen Fällen können verborgene Zähne jedoch Schmerzen, Schwellungen, Infektionen oder die Verschiebung benachbarter Zähne hervorrufen. In solchen Situationen kann eine zahnärztliche Intervention, wie das Entfernen des Zahns, erforderlich sein. 

Retentionsprobleme können isoliert auftreten oder mit einer Verlagerung kombiniert sein, bei der sich der Zahnkeim oder der Zahn verschiebt. Eine vollständige Retention bedeutet, dass die Zahnkrone komplett im Kiefer bleibt, während bei einer Teilretention die Krone zwar durch den Kiefer tritt, aber nicht die vollständige Durchbruchhöhe erreicht. 

 Retinierte Zähne können verschiedene Ursachen haben, unter anderem Platzmangel aufgrund eines zu kleinen Kiefers, was einen vorzeitigen Verlust von Milchzähnen und Fehlstellungen anderer Zähne zur Folge hat. In anderen Fällen können Zysten oder Tumore den Durchbruch eines versteckten Zahns behindern, während frühe traumatische Ereignisse eine Verlagerung des Zahnkeims auslösen können. Besonders häufig sind Weisheitszähne (dritte Molaren) betroffen, deren Retention typischerweise auf Platzmangel zurückzuführen ist. 

Retinierte Zähne sind solche, die aus verschiedenen Gründen in ihrem Durchbruch eingeengt und abgebremst. Bezüglich der Definitionen bestehen Unterschiede zwischen den Begriffen impaktiert, verlagert und ankylosiert: 

Impaktierte Zähne sind von Knochen umschlossen, was ihren Durchbruch verhindert. 

Verlagert ist ein Zahn oder Zahnkeim, der in eine falsche Richtung wächst oder falsch positioniert ist. Die Begriffe palatinal (am Gaumen) oder vestibulär/labial (zur Lippe hin) beziehen sich auf die Verlagerung von oberen Eckzähnen. 

Ein weiteres wichtiges Phänomen ist die Ankylose, bei der die Zahnwurzel fest mit dem umgebenden Knochen verbunden ist. Ankylosierte Zähne wachsen nicht mit dem Kiefer, sondern scheinen im Zahnfleisch „versunken“ zu sein. Dies kann als Obstruktion angesehen werden, da diese Verbindung den Durchbruch und die Bewegung des Zahns behindert. In einigen Fällen können retinierte Zähne auf Probleme mit Milchzähnen zurückzuführen sein. Beispielsweise kann ein ankylosierter („im Zahnfleisch versunkener“) Milchzahn die Retention des nachfolgenden Zahns verursachen, während der vorzeitige Verlust eines Milchzahns zu einer Retention durch eine zu dicke Knochenschicht führen kann. 

Darüber hinaus gibt es unterschiedliche Zustände retinierter Zähne: Sie können vollständig oder teilretiniert sein, wobei letztere Bezeichnung verwendet wird, wenn die Krone des Zahns nur teilweise in die Mundhöhle ragt und ein Teil vom Zahnfleisch bedeckt ist. Am häufigsten treten retinierte Zähne bei den Weisheitszähnen aufgrund von Platzmangel auf, gefolgt von den oberen Eckzähnen, die häufiger bei Mädchen als bei Jungen betroffen sind. Verschobene Zähne drücken oft schräg gegen die Wurzeln benachbarter Zähne, was deren Gesundheit gefährden kann. 

Probleme mit Retention und Verlagerung können jedoch auch andere Zahngruppen wie Eckzähne oder die zweiten Vormolaren im Backenbereich des Gebisses betreffen. Selbst richtig positionierte Weisheitszähne können beim Durchbrechen Schmerzen verursachen, insbesondere wenn das Zahnfleisch wie eine Kapuze über ihnen hängen bleibt. Die dadurch entstehenden Taschen neigen dazu, sich zu entzünden und Schmerzen zu verursachen. 

Es gibt einige statistische Daten zur Inzidenz von retinierten, impaktierten und verlagerten Zähnen: 

Die Inzidenz retinierter Zähne liegt häufig zwischen 10 % und 20 %, wobei unter den Weisheitszähnen höhere Raten beobachtet werden können. 

Impaktierte Zähne, insbesondere Weisheitszähne, treten ebenfalls in ähnlichen Raten wie retinierte Zähne auf, wobei die Inzidenz für impaktierte Weisheitszähne je nach Population etwa 20 % bis 30 % beträgt, während die oberen Eckzähne, besonders bei Mädchen, ebenfalls eine signifikante Inzidenz aufweisen können, die in verschiedenen Studien zwischen 5 % und 10 % liegt. 

Die Inzidenz verlagerter Zähne variiert stark und kann zwischen 15 % und 25 % liegen. Faktoren wie genetische Veranlagung, Kieferanomalien und spezifische Zähne, die betroffen sind, können diese Raten beeinflussen. 

Um ein vollständiges Bild der Inzidenz zu erhalten, ist es erforderlich, weitere Studien und epidemiologische Daten heranzuziehen, da diese regional und je nach Population variieren können. 

Eine frühzeitige Kontrolle des Zahnwechsels und der Gebissentwicklung beim Kieferorthopäden sollte ab dem 6. Geburtstag erfolgen. Retinierte Zähne, die im Kiefer 

verbleiben können sich negativ auf benachbarte Zähne auswirken und zu Wurzelresorptionen führen: Abbau oder Verlust von Zahnhartsubstanz an der Wurzel eines Zahns, oft verursacht durch Erkrankungen oder ungünstige Kräfte. 

Je nach Situation des Zahns, ob er lediglich Probleme beim Durchbrechen hat oder potenziell andere Zähne gefährdet, wird entweder beim Durchbruch Unterstützung geleistet oder der Zahn wird so schnell wie möglich entfernt. Wenn medizinisch nichts dagegenspricht, können verlagerte Zähne, die keine Bedrohung für benachbarte Zähne darstellen, an einer unerwünschten Stelle durchbrechen. Diese Zähne können anschließend im Rahmen einer kieferorthopädischen Behandlung mit einer festen Zahnspange an die richtige Position in der Zahnreihe bewegt werden. 

Die Diagnose retinierter Zähne erfolgt durch klinische und radiologische Untersuchungen. Wenn eine Zahnfreilegung erforderlich ist, wird das Zahnfleisch und der Knochen um den retinierten oder verlagerten Zahn geöffnet. Dabei platziert der Zahnarzt, Oralchirurg oder MKG-Chirurg ein Knöpfchen mit einer Kette auf dem Zahn und verbindet es mit dem benachbarten Zahn. Diese Kette dient dann dazu, den Zahn aus dem Knochen herauszuziehen und an die richtige Position zu verschieben. Innerhalb weniger Tage klingt die Entzündung ab, und der Zahn hat wieder einen gesunden Biss. In schweren Fällen, in denen der Zahn nicht korrekt positioniert werden kann, kann es notwendig sein, ihn zu entfernen. 

WANN ZUM ARZT? 

Innerhalb der nächsten vier Wochen ist ein Besuch dringend erforderlich, wenn die vorderen Zähne zu kippen scheinen und sich ineinanderschieben. 

Innerhalb der nächsten Tage sollte man sich unbedingt an einen Zahnarzt wenden, wenn es beim Durchbruch eines Weisheitszahns zu einer akuten Entzündung des Zahnfleischs kommt. 

Eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung sind wichtig, um mögliche Komplikationen zu vermeiden. 

 

Die Behandlung retinierter Zähne sollte so früh wie möglich erfolgen, sobald sie erkannt werden und eine entsprechende Korrektur im Hinblick auf den Zahnwechsel sinnvoll ist. Es stehen verschiedene Therapien zur Verfügung, darunter festsitzende und herausnehmbare Zahnspangen, die individuell auf jede Situation individuell abgestimmt werden. 

In Fällen, in denen ein neuer Zahn schräg durchbricht und am Nachbarzahn „hängenbleibt“, können manchmal kleine Gummiringe oder Drahtschlingen verwendet werden, um die Zähne leicht auseinanderzudrücken und die Durchbruchsrichtung zu korrigieren. Dieses Verfahren wird als Zahnausgleich oder im Fachjargon auch als Distalisation bezeichnet. 

Die Dauer der Behandlung variiert je nach Befund. Allerdings können retinierte Zähne auch schmerzhaft sein, insbesondere wenn sie teilweise aus dem 

Zahnfleisch herausragen und nicht vollständig durchgebrochen sind. Eine Nicht-Behandlung kann ernste Folgen haben, darunter 

das Fehlen des Zahns in der Mundhöhle, was eine Verschiebung der benachbarten Zähne bewirken kann, da diese die Lücke schließen möchten; 

ein erhöhtes Risiko für Infektionen und Entzündungen, insbesondere wenn die verborgenen Zähne teilweise durch das Zahnfleisch dringen; 

die Gefahr der Schädigung benachbarter Zähne und Wurzeln, durch Druck und Verschiebung im Kiefer, was zu Schmerzen oder weiteren dentalen Problemen führen kann. 

Diese medizinischen und ästhetischen Folgen verdeutlichen die Wichtigkeit einer frühzeitigen Behandlung retinierter Zähne. 

Die Behandlung retinierter Zähne ist ein wichtiger Schritt, der nicht pauschal in Bezug auf die Kosten beziffert werden kann, da diese von verschiedenen Faktoren abhängen. In der Regel erfolgt jedoch eine nahezu vollständige Kostenübernahme durch die Krankenkasse, was für viele Patienten eine erhebliche Entlastung darstellt. 

Die Behandlung erfolgt unter der fachlichen Betreuung von Dr. Nazet, Ihrem erfahrenen Fachzahnarzt für Kieferorthopädie. Hier sind Sie und/oder Ihr Kind in besten Händen, da Sie von einem spezialisierten Experten behandelt werden, der über umfangreiche Kenntnisse und Erfahrung im Bereich der Kieferorthopädie verfügt. Dr. Nazet legt großen Wert auf individuelle Beratung und berücksichtigt die spezifischen Bedürfnisse jeder Altersgruppe. 

Durch transparente Informationen über die Vorgehensweisen und die Kosten sowie eine umfassende Betreuung während der gesamten Behandlungsdauer wird ein Gefühl der Sicherheit geschaffen. Dies ist besonders wichtig, da die Behandlung retinierter Zähne oft einfühlsame Ansätze erfordert, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen.